Warum der Darm deines Babys so wichtig ist

Mit Probiotika für Babys Neurodermitis und Allergien bereits in der Schwangerschaft vorbeugen! Denn gerade im ersten Lebensjahr passiert unglaublich viel im kleinen Körper deines Kindes – und im Darm wird schon früh darüber entschieden, wie gut das Immunsystem auf Reize wie Pollen, Hausstaub oder bestimmte Lebensmittel reagiert. Ein ausgeglichenes Mikrobiom kann dabei helfen, Allergien und Neurodermitis vorzubeugen – und genau hier setzt die mikroökologische Therapie mit Probiotika für Kinder an.


Probiotika zur Vorbeugung von Neurodermitis: Das sagt die Wissenschaft

Eine der bekanntesten Studien stammt aus Finnland (Kalliomäki et al., The Lancet). Sie zeigt:
Mit gezielter Gabe des Probiotikums Lactobacillus rhamnosus GG (LGG) konnte das Risiko für atopische Ekzeme bei Kindern halbiert werden.

Studienaufbau:

  • 159 Schwangere mit familiärem Allergierisiko
  • Beginn der Probiotikagabe: ab der 36. Schwangerschaftswoche
  • Weitergabe postnatal durch Stillen oder direkte Gabe an das Baby (für 6 Monate)
  • Ergebnis nach 2 Jahren:
    • 46 % der Kinder in der Placebo-Gruppe bekamen Neurodermitis
    • Nur 23 % der Kinder in der LGG-Probiotika-Gruppe entwickelten Symptome

📌 Auch im Alter von 4 Jahren zeigte sich ein langanhaltender Schutzeffekt!

Quelle:
Kalliomäki et al. (2001), The Lancet 357, 1076–1079
Kalliomäki et al. (2003), The Lancet 361, 1869–1871


Für wen ist die mikroökologische Therapie sinnvoll?

  • Bei familiärem Allergierisiko (z. B. Mama oder Papa mit Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis) zur Begleitung in der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Für Babys, die per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind, die unter oder nach der Geburt Antibiotika erhalten haben oder die nicht gestillt werden
  • Für Säuglinge mit empfindlicher Haut oder auffälligem Stuhlverhalten
  • Als unterstützender Baustein bei der Neurodermitis-Prävention

👉 Mehr zur Allergieprävention bei Babys und Kleinkindern findest du hier.


Wie du das Mikrobiom deines Babys im Alltag unterstützen kannst

Du musst nicht sofort auf Präparate zurückgreifen – bereits kleine Alltagsveränderungen helfen dem Darm deines Babys bzw. deinem eigenem! Nutze die Zeit deiner Schwangerschaft, um dein Mikrobiom durch gesunde Ernährung zu stärken. Bei einer natürlichen Geburt gibst du so ein optimales Start-Setting an dein Baby weiter.

Ernährung für ein vielfältiges Mikrobiom

🧺 Bunt & abwechslungsreich essen:
Ziel: Versuche als Schwangere oder Stillende möglichst 30 verschiedene Lebensmittel pro Woche zu essen. Eine abwechslungsreiche, frische und rotierende Kost trainiert den Darm und wirkt allergievorbeugend.

🥣 Fermentierte Lebensmittel integrieren:
z. B. Naturjoghurt, Kefir, Sauerteigbrot, Sauerkraut, Oliven (je nach Verträglichkeit)

🌾 Ballaststoffreich essen:
z. B. durch Verwendung von Vollkorn bei Reis, Nudeln und Backwaren, durch Hülsenfrüchte, Beeren, Äpfel, Nüsse & Samen

🚫 Weniger Zucker und Zusatzstoffe, dafür frisch & nährstoffreich kochen. Je natürlicher und unverarbeiteter ein Lebensmittel ist, umso höher ist sein gesundheitlicher Wert. Je kürzer die Zutatenliste ist, umso besser.

👉 Für den Beikoststart deines Babys gelten eigene Regeln, die du unbedingt beachten solltest.


Probiotische Unterstützung (nach Rücksprache mit Arzt/Ärztin)

  • Lactobacillus rhamnosus GG (LGG) – in wissenschaftlicher Dosis (mind. 1×10¹⁰ KbE täglich)
  • Für Schwangere: ab der 36. SSW
  • Für Stillende oder direkt ans Baby: bis zum 6. Lebensmonat

Wichtig: Probiotika nicht ohne Rücksprache verabreichen

Auch wenn Probiotika vielversprechend klingen – beherzige vor dem Einnahmebeginn folgende Punkte:

  • Rücksprache mit fachkundiger Person (Arzt, Apotheker, Beratung bei mir)
  • Achte auf geprüfte Produkte mit dem richtigen Stamm und ausreichender Dosierung – nicht alle „Kinderprobiotika“ halten, was sie versprechen

👉 Brauchst du Hilfe bei der Produktauswahl? Vereinbare hier dein individuelles Beratungsgespräch mit mir.


Fazit: Frühzeitig das Mikrobiom stärken = langfristig Allergien vorbeugen

Mit der mikroökologischen Therapie kannst du schon vor der Geburt positiv auf die Gesundheit deines Kindes einwirken – und den Darm als Schlüsselorgan für ein starkes Immunsystem unterstützen.

👉 Du bist dir unsicher, ob diese Tipps für dich und dein Kind passend sind? Gibt es bereits Symptome von Neurodermitis oder bestehen Lebensmittelunverträglichkeiten? Hier geht es zu meiner 1:1 Soforthilfe-Beratung für Eltern von Kindern mit Neurodermitis oder Allergierisiko.